Von Berlin nach Frankreich
Albert wird in den nächsten Jahren viel reisen – und laut seinem Tagebuch neue Düfte und neue Länder entdecken, aus denen er seine Inspirationen holte. Neben vielen anderen war dieser hier etwas ganz Besonderes: eine ultimative Eleganz namens Eleganter Schwan 06, ein Duft, der die Gärten von Schloss Neuschwanstein beschreibt. Er besuchte die Gärten jedes Mal, wenn er die Familie im Urlaub in Bayern besuchte.
„Subtle Orchid 10“ erzählt die Geschichte eines Cafés in der Nähe der Pariser Rue St. Honoré, wo er sich gerne mit Freunden traf und in dem sich der opulente Duft der Orchideen mit den süßen Viennoiseries vermischte.
Good Fir 11 stammt aus den duftenden Wäldern der Berge Colorados, die er auf einer Zugfahrt von New York City nach San Francisco durchquerte. Eine Reise, die damals Tage dauerte!
In Deutschland, Österreich, der Schweiz und an der Côte d’Azur, dem neuen Lebensmittelpunkt der Familie, entstehen demnächst Parfümerien.
Charlotte, die aus Antibes stammte, hatte großes Heimweh und wollte in ihre Heimat zurückkehren. Albert, der alles für seine Liebe tat, beschloss, dass die Familie ein neues Zuhause für sie finden sollte. Auf dem Grundstück, das Albert dort erwarb, werden die meisten Düfte hergestellt. In wenigen Jahren eröffnete er Boutiquen in Cannes, Monte Carlo und Paris.
Es entstand ein Haus in der Champagne, das Albert scherzhaft Chateau Krigler nannte. Er verewigte die Blumen des Gartens in Chateau Krigler 12, später wurde daraus ein Kultduft. Anfangs war diese Kreation nicht erfolgreich, da sie trotz dieses sehr leichten und blumigen Duftes dem vorherrschenden Trend zu schweren Düften widersprach. Zu revolutionär für diese Zeit! Später wurde es von Königsfamilien aus aller Welt verehrt.
Ein Jahr später wurde Champfleury 132, das männliche Gegenstück, kreiert; etwas würzig und moschusartig. Albert Krigler entwickelte jedes Jahr etwa fünf Düfte, aber er brachte nicht alle auf den Markt – wie die letzte Zahl in der Kreation vermuten lässt. 132 bedeutet, dass es sein zweiter Duft im Jahr 1913 war.