Von Moskau über St. Petersburg nach Berlin
1904 begann Albert Krigler, sich selbständig zu machen und großartige Kreationen zu kreieren, auch bekannt als Parfüms. Er zog mit seiner Familie nach St. Petersburg und eröffnete ein Boudoir, in das die High Society kam und ihre eigenen persönlichen Düfte kreieren ließ. Zu dieser Zeit war es sehr beliebt, das „Haute Parfum“ zu haben, das der letzte Schrei war. Der erste Duft, den er dort neben den Einzelkonzepten verkaufte, Pleasure Gardenia 79, wird in der Familie noch heute liebevoll „das Verlobungsparfüm“ genannt. Daher auch der erste Herrenduft und Alberts Hommage an das St. Petersburger Eremitage-Museum. Wie er selbst sagte: „Wer die edle, holzig-würzige Note riecht, kann sie sich vorstellen, wenn er durch die berühmten Räume des Museums geht.“
Die Verwendung der englischen Namen für die Düfte kommt daher, dass in Russland damals alles sehr britisch war und alles Britische im Trend lag. Kein Wunder, war doch der Zar selbst mit der englischen Königsfamilie verwandt. Ein weiteres Detail lässt sich aus dem Namen ablesen: Die Zahl bezeichnet das Jahr, in dem der Duft kreiert wurde und damit das Zeugnis seiner Zeit. Ein Code, der zum Markenzeichen für Krigler-Düfte werden sollte und ist.
Die russische Zarenära ist zu Ende und die St. Petersburger Boudoirs haben für immer ihre Türen geschlossen. Um den Wirren der Revolution zu entgehen, zog die Familie 1905 zurück nach Berlin. Zurück zu ihren Wurzeln, wo Albert geboren wurde.
Die Berliner Bourgeoisie lernte Kriglers Haus kennen und es galt als elitär und schick, sie zu tragen. Albert wurde ein außergewöhnlicher Raum im Hotel Viktoria, Unter den Linden, angeboten, um sein neues Boudoir zu eröffnen, ohne zu ahnen, dass er damit sein Erfolgskonzept für die Zukunft erfunden hatte! Hotels wurden zum zentralen Standort der Parfümerie Krigler. Das erste Parfüm, das in Berlin kreiert wurde, Schöne Linden 05, benannt nach dem berühmten Boulevard oder vielmehr der Allee. Die strahlenden Lindennoten bewegen uns noch heute, wenn auch etwas modernisiert... Zeit für die eleganten Damen, die entlang einer berühmten Großstadtallee flanieren.